KiTa- System vor dem Kollaps?

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Mit der aktuellen AWO-Insolvenz, von der auch mehrere Kindergärten in der Stadt Porta Westfalica betroffen sind, offenbart sich ein grundsätzliches Problem, vor dem die Wählergemeinschaft schon mehrfach gewarnt hatte. Viele freie KiTa-Träger stoßen nach eigener Darstellung an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit.  

 

So sehen sie nicht nur große Hindernisse, sich am weiteren KiTa-Ausbau zu beteiligen, sondern ziehen sich sogar ganz aus der Trägerschaft zurück bzw. melden, wie jetzt bei der AWO, sogar Insolvenz an. All dies kommt nicht von ungefähr, schließlich hatten sich bereits Anfang des Jahres dutzende Träger u.a. aus OWL in mehreren Brandbriefen an die Landesregierung gewandt und Sofortmaßnahmen gefordert.

 

Angesichts der aktuellen Entwicklungen, sind viele Eltern verunsichert und fordert die Wählergemeinschaft von der Stadt bereits jetzt einen Plan B, sollte sich die AWO endgültig aus der Kindertagesbetreuung zurückziehen.

 

Da das Land NRW nach wie vor nicht gewillt ist, die Zuwendungen für freie Träger massiv aufzustocken, muss jetzt nach Auffassung der WP zeitnah die Stadt einspringen, um notwendige Finanzierungslücken über freiwillige Zuschüsse aufzufangen. Dazu hatte u.a. auch auf Antrag der WP ein KiTa-Gipfel stattgefunden. Träger von Kindertageseinrichtungen hatten hier die Möglichkeit, über aktuelle Problemlagen ihrer Einrichtungen vor Ort zu berichten.

 

Angesicht der aktuellen AWO-Insolvenz und um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, fordert die Wählergemeinschaft jetzt die Stadt dazu auf, unverzüglich geeignete Maßnahmen einzuleiten, sollte die AWO nicht in der Lage sein, ihre Trägerschaft fortzusetzen.

 

Klar dürfte allerdings für die Stadt sein, sollte sich keine für die Eltern befriedigende Lösung abzeichnen, dass die Stadt selbst in der Pflicht wäre, ein entsprechendes Angebot fortzuführen. Eine oder mehrere stadteigene Kindertageseinrichtungen wären aufgrund der bestehenden Landesförderungen allerdings wesentlich kostenintensiver.

 

Ziel sollte daher sein, freie Träger beim Betrieb sowie bei Neubaumaßnahmen von Kindertageseinrichtungen finanziell zu unterstützen, damit die Stadt weiterhin KiTa-Plätze wohnortnah und bedarfsgerecht für die Breite der Gesellschaft anbieten kann.

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf und frühkindliche Bildung müssen umfassend gewährleistet sein. Abwarten und ein einfach weiter so, dürfte vor dem Hintergrund der massiven Problemlagen nicht zielführend sein.

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