Ratsfraktion der Wählergemeinschaft Porta aktuelle Beiträge,APUK (Ausschuss für Planung und Umwelt- und Klimaschutz),Neesen/Lerbeck Pflegezentrum Neesen: WP fordert sorgfältige Standortprüfung – Betreiberkonzept überzeugt, Erschließung bleibt kritisch

Pflegezentrum Neesen: WP fordert sorgfältige Standortprüfung – Betreiberkonzept überzeugt, Erschließung bleibt kritisch

Pflegezentrum Neesen: WP fordert sorgfältige Standortprüfung – Betreiberkonzept überzeugt, Erschließung bleibt kritisch post thumbnail image

Die Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt- und Klimaschutz (APUK) am 01.12.2025 brachte erneut Bewegung in das Verfahren zum Bebauungsplan Nr. 45 „Pflegezentrum Neesen“. Der Projektentwickler Secon Bau und der potenzielle Betreiber, die Sozialen Dienste des DRK Bielefeld, stellten ihr aktualisiertes Konzept vor: ein modernes Service-Wohnen kombiniert mit ambulanten Wohngruppen und einem Wohncafé als zentralem Begegnungsort.

WP: Betreiberkonzept stark – Standort bleibt anspruchsvoll

Aus Sicht der Wählergemeinschaft Porta ist das vorgestellte Betreiberkonzept des DRK fachlich überzeugend und bietet genau die Wohnformen, die ältere Menschen heute benötigen. Service-Wohnen ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, fördert soziale Teilhabe und schafft Versorgungssicherheit.

„Die Qualität des Betreiberkonzepts steht außer Frage“, erklärt Ratsmitglied Susanne Korff, die für die WP im Planungsausschuss sitzt. „Unsere offenen Fragen richten sich nicht gegen die Idee, sondern gegen die konkrete Umsetzbarkeit am ausgewählten Standort. Dort leben die Menschen später – und genau deshalb müssen Verkehrssicherheit, barrierefreie Wege, ÖPNV-Anbindung und die Einbindung in den historischen Dorfkern zweifelsfrei geklärt sein.“

Korff betont zugleich, dass Investitionssummen und öffentlicher Druck die inhaltliche Prüfung nicht ersetzen: „Eine solide Bauleitplanung lebt von Fakten, nicht von Drohszenarien. Sicherheit, Ortsverträglichkeit und Akzeptanz müssen im Mittelpunkt stehen.“

Erreichbarkeit und Verkehrssicherheit als zentrale Kriterien

Nach Einschätzung der WP sind insbesondere die verkehrlichen Rahmenbedingungen weiterhin kritisch. Die geplante Einrichtung wird überwiegend von älteren Menschen bewohnt, die vielfach weiterhin mobil sind und sichere Querungswege, gut einsehbare Bereiche und barrierearme Bushaltestellen benötigen.

„Der Standort liegt an einer anspruchsvollen Kurvenlage der Hausberger Straße“, so Korff. „Menschen, die vielleicht nicht jeden Schritt kraftvoll tun können, müssen dort sicher und ohne Risiko unterwegs sein. Diese Fragen sind bislang nicht abschließend beantwortet.“

Auch städtebaulich ist die Situation sensibel. Die Kubatur der geplanten Neubauten wirkt erheblich und prägt das Erscheinungsbild des historischen Dorfkerns dauerhaft. Durch das weiterentwickelte Betreiberkonzept mit stärkerer Nutzung von Außenflächen und gemeinschaftlichen Bereichen gewinnt die Anlage zusätzliches Gewicht im Ortskern. Für die WP ist klar: Auch dieser Aspekt muss vor einer Entscheidung erneut und offen diskutiert werden.

WP unterstützt erneute Befassung im Bezirksausschuss – Bürgerbeteiligung ist unverzichtbar

In der APUK-Sitzung wurde vorgeschlagen, den Bebauungsplan ohne erneute Beteiligung des Bezirksausschusses (BZA) zu verabschieden. Dies lehnt die WP entschieden ab.

„Der BZA ist das Gremium, das die Menschen vor Ort repräsentiert“, betont Dietmar Lehmann, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft Porta. „Ein Projekt dieser Größenordnung an den Menschen vorbei zu beschließen – wie es die FDP angeregt hat – können und werden wir nicht mittragen. Der BZA muss gehört werden.“

Die WP unterstützte daher die Rückverweisung in den Bezirksausschuss ausdrücklich.

WP-Anfrage an die Verwaltung soll offene Punkte klären

Um die Beratung im BZA faktenbasiert zu ermöglichen, hat die WP eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Sie soll klären, welche Auswirkungen das weiterentwickelte Betreiberkonzept auf Verkehr, Barrierefreiheit, Erschließung und Ortsbild hat und welche Eckdaten künftig verbindlich zugrunde gelegt werden sollen.

Fazit der Wählergemeinschaft Porta

Die Wählergemeinschaft Porta unterstützt moderne, lebensnahe Wohnformen für ältere Menschen ausdrücklich. Das Konzept des DRK überzeugt. Dennoch muss ein Standort für eine solche Einrichtung verlässlich, sicher und gut in den Ort eingebettet sein.

„Wir wollen gute Lösungen – aber wir wollen sie verantwortungsvoll“, fasst Korff zusammen. „Das verdient der Ortsteil Neesen. Und das verdienen die Menschen, die später dort leben sollen.“

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